Die Alzheimer Gesellschaft Rheinland-Pfalz e.V.

 

Die Alzheimer Gesellschaft Rheinland-Pfalz e.V. wurde am 22. April 1992 durch Frau Gudrun Andres und Dr. Heinz Bille† in Ludwigshafen gegründet. Es ist uns ein Auftrag, die beispielhafte Arbeit in ihrem Sinne fortzuführen.

1996 Frau Gudrun Andres und Dr. Heinz Bille

In Deutschland leben gegenwärtig rund 1,8 Millionen Menschen mit Demenz. Die meisten von ihnen sind von der Alzheimer-Krankheit betroffen. Jahr für Jahr kommen mehr als 440.000 Neuerkrankungen dazu. Trotz dieser dramatischen Zahlen erfahren Menschen mit einer Demenzerkrankung in unserer Gesellschaft häufig immer noch Ausgrenzung. Betroffenen und ihren Angehörigen fällt es aus Scham oft schwer, über die Erkrankung zu sprechen und Hilfe anzunehmen.

Um es Menschen mit Demenz (MmD) und ihren Angehörigen zu ermöglichen, selbstverständlich und akzeptiert in der Mitte der Gesellschaft weiterzuleben, braucht es in der Bevölkerung Wissen über das Krankheitsbild sowie Sensibilität und Offenheit im Umgang mit MmD. Wissen hilft zu verstehen, welche Einschränkungen mit der Erkrankung einhergehen und wie sich das Leben der Erkrankten und ihrer Familien verändert. Wissen trägt auch dazu bei, Hemmschwellen abzubauen und persönliche Begegnungen mit MmD zu fördern. Durch Informationsstände, Vorträge und Aufklärungsarbeit informieren wir und bauen dadurch Brücken zwischen Menschen mit und ohne Demenz.

Es ist uns ein besonderes Anliegen, für alle Betroffenen Ansprechpartner sein. Die Diagnose Alzheimer Krankheit löst bei Betroffenen existenzielle Zukunftsängste aus. Demenz ist ebenso eine Herausforderung für Angehörige, Freunde und Nachbarn: Wie gehen sie mit Menschen um, über deren Krankheitsbild sie nur unzureichend Bescheid wissen? Um solchen Ängsten entgegenzuwirken, bieten wir eine telefonische oder persönliche Demenzsprechstunde in unserer Geschäftsstelle in Ludwigshafen für Betroffene und deren Angehörige an und haben weiterhin das Projekt Demenzsprechstunde mit dem Hausarzt initiiert.

Unsere zurzeit 23 Selbsthilfegruppen für Angehörige in Rheinland-Pfalz bieten die Möglichkeit, Kontakt zu anderen Betroffenen aufzunehmen und Erfahrungen auszutauschen. Darunter befindet sich seit November 2014 die Selbsthilfegruppe Frontotemporale Demenz (die erste und einzige in Rheinland-Pfalz) in unserer Geschäftsstelle in Ludwigshafen. Zur Milderung der Isolation von Betroffenen und ihren pflegenden Angehörigen haben wir Tanzcafés und Stammtische gegründet. Zur Information über den Umgang mit dieser Erkrankung bieten wir Vorträge an. Darüber hinaus organisieren wir regelmäßige Schulungen für Angehörige von Menschen mit Demenz ehrenamtliche BegleiterInnen und, die Hilfe und Unterstützung im häuslichen Alltag brauchen. Das online-Forum Selbsthilfe Demenz der Alzheimer Gesellschaft Rheinland-Pfalz e.V. bietet eine Möglichkeit für Menschen mit der Diagnose Demenz, deren Angehörige und Interessierten, sich gegenseitig und im Austausch mit Mitarbeitern der Alzheimer Gesellschaft Rheinland-Pfalz bei der Bewältigung der Erkrankung oder schwierigen Alltagssituationen zu unterstützen. 

Um unsere Aufklärungsarbeit und die Begleitung von Betroffenen und ihren Angehörigen so wirksam wie möglich zu gestalten, ist ein gutes Netzwerk notwendig. Deshalb arbeiten wir auch mit Krankenhäusern (z.B. Schulung der „Grünen Damen und Herren“), Pflegestützpunkten, stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen, Nachbarschaftshilfen, Schulen/Volkshochschulen und Demenznetzwerken zusammen.

Und wir kooperieren mit Forschern, denn auch die Alzheimer Früherkennung und Prävention ist für uns ein wichtiges Thema. In Zusammenarbeit mit dem ISPG Mannheim startet 2022 ein Kooperationsprojekt, in dem die Wirksamkeit von personalisierten Maßnahmen zur Alzheimerfrüherkennung und Demenzprävention bei Menschen mit einem erhöhten Risiko für die Alzheimer Krankheit untersucht und bewiesen werden soll. Die Ergebnisse sollen u.a. dazu beitragen, über die vorbeugende Wirkung eines gesunden Lebensstils auf das Alzheimer-Risiko und die Möglichkeit von Früherkennungsmaßnahmen aufzuklären. 

Um all dies auch weiterhin leisten zu können, sind wir als gemeinnütziger Verein auf Ihre Hilfe angewiesen. Sie können uns auf vielerlei Weise helfen:

 

Unsere selbsthilfebezogene Arbeit wird von der „GKV-Gemeinschaftsförderung Selbsthilfe Rheinland-Pfalz“ unterstützt.