Es ist gut und richtig, füreinander da zu sein. Doch niemand verlangt von Pflegenden, dass sie sich selbst aufgeben. Um selbst gesund zu bleiben, sollten sie von Verwandten, Freunden, Nachbarn und professionellen Pflegekräften Hilfe einfordern. Das schafft Freiräume, schützt vor Überlastung und verhindert, dass die Demenz eines Familienmitglieds das eigene Leben vollständig bestimmt.
https://www.wegweiser-demenz.de/informationen/alltag-mit-demenzerkrankung/tipps-fuer-angehoerige/sich-entlasten.html
Das Thema Demenz ist immer noch ein Tabu und ist mit viel Scham behaftet. Vielen Betroffenen und Angehörigen fällt es deshalb schwer, sich frühzeitig um adäquate Unterstützung zu kümmern und vor allem Hilfe zulassen. Dabei gibt es viele gute Gründe, Hilfe anzunehmen: der Beitrag „Warum du unbedingt Hilfe annehmen solltest“ erläutert, wie man sein Leben hierdurch erleichtern und bereichern kann.
Man kann als Pflegender nicht auf Dauer rund um die Uhr für einen Patienten da sein. Man schadet sich letztendlich selbst und kommt immer mehr an seine Grenzen, die zu Überforderung, Aggression oder auch Gewalt führen können. Gönnen Sie sich Auszeiten und nehmen Sie Entlastungsangebote wie z.B. „Ehrenamtliche Angebote zur Unterstützung im Alltag“ oder „Angebote zur Tagespflege“ in Anspruch. Der Besuch einer Tagesstätte wie z.B. Vitanas Tagespflege am Rheinufer wirkt sich meist sehr positiv auf das Wohlbefinden der Kranken aus und entlastet gleichzeitig die pflegenden Angehörigen. Beratungen zu diesem Thema geben die Pflegestützpunkte in Ihrer Nähe. Die Kosten können durch Leistungen der Pflegeversicherung getragen werden – informieren Sie sich über Ihren Kontostand bei der Pflegekasse, rufen Sie die Gelder bei den Pflegekassen ab, auch rückwirkend und verwenden Sie die das Geld für ehrenamtliche oder professionelle Hilfe, damit Sie auch weiter die Pflege leisten können.
In dem Dokumentarfilm von Isabel Bures „Die Aue“ erhalten Sie einen Einblick in eine Berliner Tagespflegeeinrichtung.