Selbsthilfegruppe Ruchheim

Gruppenleitung:

 

 

Frau Monika Bechtel

Tel: 0621-656184

http://www.demenz-bechtel.de/

 

 

Frau Bärbel Ginter

Tel: 06237-8619

„Gemeinsam sind wir stark“ ist der Grundgedanke, der hinter unserer Selbsthilfegruppe steht. Gerade in Deutschland hat dieses Selbsthilfe-Prinzip besondere Tradition, denn innerhalb Europas verfügt kaum ein anderes Land über so viele Gruppen. Experten schätzen, dass sich bis zu drei Viertel aller Selbsthilfegruppen mit Erkrankungen und Behinderungen beschäftigen. Das vorrangige Ziel ist, sich aus der eigenen Betroffenheit heraus gegenseitig zu informieren und zu unterstützen, um eine positive Veränderung der persönlichen Lebensumstände der Angehörigen von an Demenz erkrankten Menschen zu erreichen.  

Jeder  unserer Teilnehmer bringt sich entsprechend seiner individuellen Fähigkeiten und seines persönlichen Wissens ein. So wird die Selbsthilfegruppe auch nicht von einem medizinisch geschulten Fachmann/frau geleitet, sondern von einem Menschen, der selbst betroffen ist/war. Eine professionelle Leitung, etwa durch einen Mediziner, widerspricht dem Wesen der Selbsthilfe: Indem sich die Teilnehmer in regelmäßigen Abständen zum gemeinsamen Gespräch treffen, wird einer krankheits-oder problembedingten Isolation entgegengewirkt und Wissen geteilt. Dabei konzentriert sich unsere Gruppenarbeit auf die Angehörigen.

Dies ist ein signifikanter Unterschied zu Selbsthilfeorganisationen oder Selbsthilfevereinigungen, die sich verstärkt politisch engagieren, öffentlich für die Interessen Betroffener stark machen und Außenstehende über den jeweiligen Sachverhalt aufklären wollen.

Die persönlichen Lebensumstände, z.B. im Zuge der Erkrankung oder Behinderung, ist so einschneidend verändert, dass dies fast immer Auswirkungen auf das private Umfeld hat. Vor allem bei nahen Familienangehörigen erfordert die neue Situation oft Stärke, denn das Zusammenleben gestaltet sich plötzlich ganz anders. Gewohnte Abläufe, Werte und Maßstäbe müssen überdacht und auf die ungewohnte Situation hin umstrukturiert werden. Dabei finden sich viele Familienangehörige in einem Spannungsfeld zwischen der erkrankten Person, Familie, Freunden und dem eigenen Job wieder: Einerseits soll der oder die Erkrankte verantwortungsbewusst gepflegt und motiviert werden – andererseits gilt es, den Familienalltag zu organisieren, ohne Freundschaften oder gar den eigenen Job zu vernachlässigen.  

Die eigenen Probleme und Ängste in Bezug auf die Erkrankung mit anderen Angehörigen von Betroffenen zu teilen, ist  eine enorme Erleichterung. Oft verursachen bestimmte Symptome ganz spezifische Schwierigkeiten im privaten Umfeld, die durch einen  Informationsaustausch in der Selbsthilfegruppe effektiv verbessert werden.