Liebe Angehörige,
vielleicht sind Sie mit Ihrer Schwester nicht immer gleicher Meinung, aber sie beide zusammen können am besten im Sinne von und mit Ihrem Vater entscheiden, schreiben Sie doch einfach einmal Ihre Eindrücke, Meinungen und Vorstellungen als Pro und Con auf: möchte Ihr Vater gerne in sein Haus oder werden dadurch negative Erinnerungen geweckt (vermisst er dort vielleicht seine Ehefrau)?, wie geht es ihm körperlich (fällt ihm wegen der anderen Erkrankungen die Fahrt zu seinem Haus schwer?), wie gut ist er in seinem Haus orientiert (freut er sich über sein altes Zuhause oder erkennt er es gar nicht?), wenn er im Sessel einschläft, ist dies ein entspanntes, glückliches Nickerchen im vertrauten Möbel oder ein erschöpfter Schlaf weil alles sehr beschwerlich war?) und wenn es wieder zurück ins Seniorenheim geht, ist Ihr Vater traurig weil er nicht in seinem Haus bleiben kann oder fällt ihm der Abschied leicht? Weiterhin ist es für Ihren Vater ganz bestimmt eine große Freude, wenn seine beiden Töchter zu Besuch kommen. Was bedeutet es für sie drei, wenn Sie in das Haus Ihres Vaters fahren? Gäbe es vielleicht andere positive gemeinsame Aktivitäten, z.B. ein gemeinsamer Café-Besuch, ein Spiel etc die ihnen am Tagesende mehr Freude bereitet hätte und nachhaltig als schöne gemeinsame Erinnerung verbleiben würde? Legen Sie alle Antworten in die Waagschale, zusammen mit Ihrer Schwester finden Sie damit bestimmt die beste Lösung!
Herzliche Grüße
Claudia Krack, Alzheimer Gesellschaft Rheinland-Pfalz e.V.